Anerkennung: Integration

»Weltspiegel«: Reportage über mexikanische Pflegefachkräfte in Deutschland


Eine spannende Reportage über Pflegefachkräfte aus Mexiko hat aktuell das TV-Magazin »Weltspiegel« gezeigt. Der Bericht erzählt anschaulich die Geschichte einer mexikanischen Pflegefachkraft, die nach 15 Jahren im Rettungsdienst in ihrem Heimatland nun nach Deutschland gehen wird, um hier als Gesundheits- und Krankenpflegerin zu arbeiten. Der zweite Teil der Reportage berichtet über eine Pflegefachkraft, die bereits aus Mexiko nach Deutschland gekommen ist und hier im Bereich der Altenpflege arbeitet.

Die Reportage zeichnet ein eindrucksvolles Stimmungsbild von den Hoffnungen und Sorgen der mexikanischen Pflegefachkräfte, die sich in Deutschland engagieren. Die Reportage ist hier in der ARD-Mediathek abrufbar.

Angekommen! Herzlichen Glückwunsch!

Herzlich willkommen! Glückwünsche vom mibeg-Institut und von allen Teilnehmer/innen im Programm IQuaMed

Herzlich willkommen! Glückwünsche vom mibeg-Institut und von allen Teilnehmer/innen im Programm IQuaMed

Wir freuen uns immer sehr, wenn sich unsere Absolventen bei uns melden, und oft schreiben sie uns: »Ich habe gestern meine Kenntnisprüfung in der Zahnmedizin bestanden«, »Ich habe meine ärztliche Fachsprachprüfung bestanden«, »Ich habe meine Berufsanerkennung als MTRA heute bekommen«, oder »Ich habe meine Traumstelle als Apothekerin gefunden«. Das ganze Team des mibeg-Instituts freut sich über die beruflichen Erfolge unserer Absolventen. Aber es ist auch für uns etwas ganz Besonderes, wenn wir ein so wunderbares Bild in der Post entdecken wie das vom kleinen Robert, der vor wenigen Tagen geboren wurde. So ein niedliches, wundervolles Baby!

Die glückliche Mutter ist Ärztin und hat, aus Russland kommend, sich für eine Berufstätigkeit in Deutschland entschieden. Mit dem Seminar Qualifizierung für Klinik und Praxis hat sie sich auf die Tätigkeit als Ärztin in Deutschland vorbereitet und zunächst die Fachsprachprüfung erfolgreich vor der Ärztekammer abgelegt. Ihr Mann, der glückliche Vater des kleinen Jungen, ist ebenfalls Arzt und hat sich auch mit dem Seminar Qualifizierung für Klinik und Praxis auf den Arztberuf in Deutschland vorbereitet. Er ist bereits in einer Klinik in Nordrhein-Westfalen tätig.

Wir gratulieren den Eltern sehr herzlich, wünschen dem kleinen Robert alles Gute, Glück, Gesundheit und Erfolg auf seinem Lebensweg, und wir sind sicher, dass er später bei so viel medizinischer Kompetenz in seiner Familie darüber nachdenken wird, ob er nicht ebenfalls den Arztberuf ergreifen soll.

Wie wir schon zuvor an anderer Stelle in diesem Blog schrieben: Integration ist sehr viel mehr als berufliche Anerkennung, es heißt auch Ankommen, Zusammenleben, Familie gründen.

Deutsches Rotes Kreuz: Fachtagung zum Thema »Personalmangel ade?!«

Zu einem Tagesseminar lädt der Landesverband Westfalen-Lippe des Deutschen Roten Kreuzes mit seinem Bildungszentrum am 20. November 2019 nach Münster ein. Das Programm startet um 9.30 Uhr und stellt Anforderungen an die interkulturelle Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege vor.

Dr. Gertrud Bureick, Projektleiterin der St. Franziskus-Stiftung Münster und am mibeg-Institut Medizin erfolgreich ausgebildete Gesundheitsmanagerin, berichtet über das Projekt »Du und Wir: Pflege mit Perspektive«, weitere Referenten berichten über die Herausforderungen, die sich multikulturellen Pflegeteams stellen und über die Frage der Integration internationaler Pflegefachkräfte.

Weitere Informationen finden Sie hier.

In acht Monaten gezielt zur ärztlichen Approbation

Qualifizierung für Klinik und PraxisEnde gut, alles gut, hieß es für den Arzt, der aus einem Drittstaat nach Deutschland gekommen ist, um hier seine fachärztliche Ausbildung im Bereich der Inneren Medizin zu beginnen.

Der Start war alles andere als gut. Er vertraute bei der Einreise, der Antragstellung auf Approbation und bei den notwendigen sprachlichen und fachsprachlichen Qualifizierungen auf eine Vermittlungsagentur, die ihn fast um sein ganzes Vermögen brachte. Über 20.000 € hat er gezahlt für eine Hilfestellung beim Approbationsantrag, für eine sprachliche Unterstützung und das Versprechen, dass er die Fachsprachprüfung in Deutschland auf jeden Fall nach diesem Kurs bestehen werde. Dies war leider nicht der Fall.

Er hatte dann doch noch Glück. Er nahm Kontakt auf mit der Agentur für Arbeit, die ihn auf das Seminar Qualifizierung für Klinik und Praxis des mibeg-Instituts hinwies. Nach kurzem Vorlauf konnte er in das Seminar aufgenommen werden.

Er nahm an der Informationsveranstaltung des mibeg-Instituts am 5. Februar 2019 teil und erhielt noch einmal eine umfassende Anerkennungsberatung. Er konnte in das Seminar Qualifizierung für Klinik und Praxis aufgenommen werden und startete seine Qualifizierung am 11. März 2019. Er bestand am 15. August 2019 die Fachsprachprüfung vor seiner zuständigen Landesärztekammer und beendete das Seminar erfolgreich am 27. September 2019.

Kurz nach dem Seminar war die Kenntnisprüfung terminiert, die er am 6. November 2019 im Universitätsklinikum Münster bestand – als einer von sechs Prüfkandidaten war er der einzige Absolvent unseres Instituts in diesem Prüfdurchlauf und leider auch der einzige, der erfolgreich bestanden hat.

Jetzt hat er mehrere Möglichkeiten zur Auswahl, in einer ländlichen Region im Rheinland seine fachärztliche Ausbildung zum Internisten zu starten. Gestern haben wir mit unserem glücklichen Absolventen sprechen können und ihm herzlich gratuliert, dass er alles trotz des schwierigen Starts so gut und so schnell gemeistert hat. Sein großes Dankeschön geht auch an seine Agentur für Arbeit, die ihn so gut unterstützt und ihm die Teilnahme am Seminar über öffentliche Förderung ermöglicht hat.

Wir veröffentlichen die Geschichte dieses Arztes auch deshalb, weil es dringend geboten scheint, auf die zunehmende negative Praxis von Vermittlungsagenturen, selbsternannten Approbationshelfern und unseriösen Kursanbietern hinzuweisen, die vor allen Dingen offenbar auf das Einkassieren hoher Gebührensätze aus sind. Für Antragsteller aus dem Ausland ist es oft nur schwer erkennbar, ob sie ein seriöses Angebot vor sich haben oder nicht. Wir weisen immer auf anerkennung-in-deutschland.de oder make-it-in-germany.com hin, aber unter den Vermittlern, die extrem hohe Gebühren für Sprachkurse im Ausland oder Vermittlungsunterstützung kassieren, sind auch Anbieter, die seit längerem im Bundesgebiet tätig sind und über verschiedene öffentlich zugängliche Portale gelistet werden. Einfache und klare Handhabungen von Antragsverfahren bei den zuständigen Stellen sind sicher ein guter Weg, dieses Geschäftsgebaren einzudämmen.

This blog post in english »

Bundeskanzlerin zeichnet ein mit Bundesmitteln gefördertes Projekt aus

Bundeskanzlerin Angela Merkel; © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Bundeskanzlerin Angela Merkel; © Raimond Spekking / CC BY-SA 4.0 (via Wikimedia Commons)

Ein mit Bundesmitteln gefördertes Projekt eines Bundeslandes wurde aktuell durch die Bundeskanzlerin ausgezeichnet. Die verdiente Belobigung ging an den Präsidenten einer berufsständischen Kammer auf Bundesebene, die ein Projekt umsetzt, das ein Bundesgesetz begleitet. Ausgesucht wurde der Preisträger durch den vormaligen Chef einer Bundesbehörde und eines Bundesamtes, auf Vorschlag von Organisationen auf Bundesebene.

Die Kammer hat im Rahmen eines dreijährigen Qualifizierungsprojekts 57 zukünftige Kammermitglieder, die, aus dem Ausland kommend, ihre berufliche Anerkennung hier suchen, auf Prüfungen vorbereitet, die die Kammern in vielen Bundesländern selbst abnehmen. Damit wird dringend gesuchtes Personal für das Bundesland gewonnen und zugleich eine Projektförderung der Kammer ermöglicht.

Mit dabei im Projekt ist noch eine private Consultingfirma, die, ebenfalls durch Bundesmittel gefördert, in diesem Bundesland per Vertrag beauftragt ist, alle Anerkennungssuchenden in diesem Bereich zu beraten und die so Beratenen auf das eigene Projekt, ebenfalls mit Bundesmitteln unterstützt, hinweisen kann.

Dieses Integrationsprojekt wird nun ausgezeichnet, eines von knapp vierhundert vergleichbaren Beratungs- und Qualifizierungsprojekten, die der Bund über ein bundesweites Netzwerk auf den Weg brachte. Eine dpa-Meldung sorgte für bundesweites Marketing, in Bayern verpasste es leider eine Zeitung, die Sperrfrist der Meldung einzuhalten, und so brachte ein bundesweit agierender Newsticker der besagten Berufsbranche unter dem Titel »Verwirrung um Auszeichnung« die Rede der Bundeskanzlerin kurzfristig in Gefahr, die ja noch Spannung über den Preisträger vermitteln wollte, während die News schon über den Ticker lief.

Dabei hat das Bundesland eigentlich Profis für das bundesweite Marketing anzubieten: Eine Meldung der besagten Consultingfirma brachte es bereits zuvor mit einem ebenso mit Bundesmitteln geförderten Projekt auf die Website der Bundesregierung. Unter dem Titel »Flüchtlinge leisten hippokratischen Eid« wurden Deutschsprachkurse für eine Berufsgruppe beworben. Warum Geflüchtete diesen Eid ablegen sollen, wo im Bundesgebiet nicht einmal Ärztinnen und Ärzte dies tun, erschloss sich dabei über das Bundespresseamt nicht so ganz. Die Bundeskanzlerin verlieh jedenfalls am 11.11. den Preis diesem auszeichnungswürdigen Projekt. Wir gratulieren herzlich!