Anerkennung: Approbationsverfahren

Weitere Landesärztekammer führt Fachsprachprüfung ein

Zukünftig werden aus dem Ausland kommende Ärztinnen und Ärzte, die in Thüringen arbeiten wollen, ihre Fachsprachprüfung vor der Landesärztekammer Thüringen ablegen können. Ab Januar 2018 können die ersten Prüfungen durchgeführt werden. Damit sind nahezu alle Bundesländer auf einem einheitlichen Standard.

Die Präsidentin der Landesärztekammer, Dr. med. Ellen Lundershausen, nannte den Schritt »folgerichtig«, da die Ärztekammer für den Schutz von Arzt- wie auch Patientenrechten zuständig sei. Gegenüber dem Deutschen Ärzteblatt erklärte sie: »Unsere Patienten müssen sich auf uns Ärzte verlassen können, dass wir Befunde richtig erheben und erklären und auch weiterbehandelnden Ärzten übermitteln können«. Aber auch die aus dem Ausland kommenden Ärztinnen und Ärzte müssten vor Fehlern geschützt werden, die durch mangelnde Kommunikationsfähigkeit entstehen könnten. Bislang haben private Dienstleister solche Tests angeboten, nun beurteilt die Ärztekammer selbst, ob die sprachlichen Erfordernisse an den Arztberuf gegeben sind.

Eine aktuelle bundesweite Übersicht »Wo ist eine Fachsprachprüfung durch die Ärztekammer gefordert?« hat das mibeg-Institut Medizin erstellt.

Medizinische Fachsprache trainieren mit großer kollegialer Unterstützung

Eröffnung des Intensivkurses Fachsprache Medizin in Kooperation mit dem Marburger Bund Landesverband NRW / RLP: Andreas Höffken, Dr. Hans-Albert-Gehle, Dr. Anne Bunte. Foto: Martin Füg

Eröffnung des Intensivkurses Fachsprache Medizin in Kooperation mit dem Marburger Bund Landesverband NRW / RLP: Andreas Höffken, Dr. Hans-Albert-Gehle, Dr. Anne Bunte. Foto: Martin Füg

Zur Vorbereitung auf die ärztliche Fachsprachprüfung bieten das mibeg-Institut Medizin und der Marburger Bund vierwöchige Intensivseminare an, die gezielt auf die Prüfungen vor den Landesärztekammern vorbereiten.

Zum Start des Seminars am 18. September 2017 in Köln begrüßten Dr. med. Anne Bunte, Chefin des Kölner Gesundheitsamts und Mitglied des Vorstands des Marburger Bundes Landesverband NRW / RLP, und Dr. med. Hans-Albert Gehle, Vorsitzender des MB-Landesverbandes und Mitglied des Vorstands der Ärztekammer Westfalen-Lippe, herzlich die Ärztinnen und Ärzte aus aller Welt.

Eröffnung des Intensivkurses Fachsprache Medizin in Kooperation mit dem Marburger Bund Landesverband NRW / RLP. Foto: Martin Füg

Eröffnung des Intensivkurses Fachsprache Medizin in Kooperation mit dem Marburger Bund Landesverband NRW / RLP: Dr. med. Anne Bunte, Dr. med. Hans-Albert Gehle, Dr. med. Karin Gömann, RA Andreas Höffken, Barbara Rosenthal und Ärztinnen und Ärzte aus aller Welt. Foto: Martin Füg

Die Sprache ist das wichtigste Arbeitswerkzeug des Arztes. Von der Beratung und Aufklärung des Patienten über die einzelnen therapeutischen Interventionen bis zur Genesung oder Linderung von Krankheit bedarf es der Begleitung durch das einfühlsame Gespräch, das wichtige Informationen gut vermittelt. Dem Marburger Bund ist es ein besonderes Anliegen, die Ärztinnen und Ärzte, die sich auf die Berufstätigkeit hierzulande vorbereiten, kollegial zu unterstützen. Weiterlesen

Germany-wide overview: Where is a medical language examination (»Fachsprachenprüfung«) required by the federal state Medical Association?

The language requirements for the medical profession are high in order to guarantee the quality of medical care. Meanwhile, almost all federal states of Germany have commissioned the state Medical Associations to carry out a medical language examination (»Fachsprachenprüfung«) for physicians coming from abroad. In 2012 the first medical language test was developed and realised by the Rhineland-Palatinate Medical Association, and now all federal Medical Associations have established a nationwide offer.

Many doctors who apply for a license to practise medicine in Germany (»Approbation«) do not know which certificates are officially recognised. Some applicants pay a lot of money and invest a lot of time in the hope of »bypassing« the medical language examinations in front of the state Medical Associations, which are considered to be challenging. Then they acquire certificates and learn afterwards that these are not accepted by the approval authorities in their federal state. Weiterlesen