Anerkennung: Jobcenter Köln

»Ich bin längst ein Sauerländer geworden« – Chefarzt Gennadi Schüttke aus dem Maria-Hilf Krankenhaus in Brilon im Interview

Krankenhaus Maria-Hilf Brilon

Krankenhaus Maria-Hilf Brilon; Foto © Krankenhaus Maria-Hilf Brilon

Was wird eigentlich aus unseren Absolventinnen und Absolventen, die sich über das Institut auf ihre berufliche Anerkennung vorbereiten, nach vielen Jahren?

Vor 20 Jahren hat Gennadi Schüttke bei uns die Weiterbildung Qualifizierung und Praxis erfolgreich absolviert. Er ist Internist und Gastroenterologe und leitet mittlerweile als Chefarzt die Abteilung Innere Medizin des Krankenhauses Maria-Hilf in Brilon.

Genau da, wo gut ausgebildete ärztliche Spezialisten gebraucht werden, ist er tätig. Brilon gehört zum Hochsauerland: einerseits eine Gegend, in der viele Menschen gern Erholung suchen und nach der Pandemie wieder ihre Ferien verbringen werden, andererseits eine Region, in der ein großer Bedarf an qualifiziertem ärztlichem und pflegerischem Personal besteht.

Gennadi Schüttke meldete sich im mibeg-Institut, weil er sich bedanken wollte, da er 2002 seine Karriere im mibeg-Institut Medizin gestartet hat. Wir möchten den Chefarzt fragen, wie er nach Brilon gekommen ist, was zu seinen Aufgaben gehört und welche Entwicklungen er für sein Krankenhaus sieht.

Das vollständige Interview können Sie gern per Mail beim mibeg-Institut anfordern.

Zahl der berufstätigen Ärzt:innen steigt auch in 2020

Das Jahr 2020 war in erster Linie durch die Corona-Pandemie gekennzeichnet, eine besondere Herausforderung für die Ärztinnen und Ärzte, die in Deutschland in Kliniken und Praxen arbeiten. Gleichwohl ist die Zahl der berufstätigen Ärztinnen und Ärzte im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,7 Prozent angestiegen.

Die Bundesärztekammer veröffentlicht kontinuierlich die aktuellen Statistiken und gibt als Gesamtzahl über 409.000 berufstätige Ärzt:innen für das Jahr 2020 an.

Wie Dr. Matthias Blum, Bundesärztekammer, aktuell im Deutschen Ärzteblatt referiert, werden unbesetzte Stellen immer häufiger von Ärztinnen und Ärzten besetzt, die aus dem Ausland kommen. »Im Jahre 2020 hatte bereits jeder achte berufstätige Arzt (14 Prozent oder rund 56.000 Personen) in Deutschland eine ausländische Staatsangehörigkeit. Im Januar 2015 lag dieser Anteil noch bei rund zehn Prozent.«

Von Interesse ist, dass ein Großteil dieser aus dem Ausland kommenden Ärztinnen und Ärzte im Krankenhaus arbeitet. Niederlassung setzt die abgeschlossene Facharztweiterbildung voraus und ist überdies, etwa bei der KV-Zulassung, an zahlreiche spezielle Kenntnisse des Praxismanagements geknüpft. Kliniken bieten den ausländischen Ärzt:innen umfangreiche Weiterbildungsmöglichkeiten, und viele Ärzt:innen absolvieren in Deutschland ihre Facharztweiterbildung.

Basierend auf den Daten der Ärztestatistik der Bundesärztekammer verteilen sich die Herkunftsstaaten der berufstätigen Ärzt:innen mit ausländischer Staatsangehörigkeit wie folgt:

Ärztestatistik 2020

Berufstätige Ärzte mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Deutschland 2020, Schaubild des mibeg-Instituts nach Daten der BÄK

Eine wesentliche Erleichterung für die gelingende und rasche Integration der aus dem Ausland kommenden Kolleginnen und Kollegen auch während der Pandemiesituation stellen die  Weiterbildungen dar, die das mibeg-Institut kontinuierlich und passgenau durchführt. Mit Unterstützung der Bundesagentur für Arbeit bereiten sich Ärztinnen und Ärzte über das Seminar Qualifizierung und Praxis zielgerichtet auf die Fachsprach- und Kenntnisprüfungen in Deutschland vor und lernen das Know-how, das für den gelungenen Start in deutschen Kliniken als Assistenzärzt:in nötig ist.

Viele Chefärzt:innen und Oberärzt:innen fungieren  als Dozent:innen am Institut und vermitteln das Wissen praxisnah. Ergänzt wird diese Seminarreihe durch Spezialkurse, die rasch und kompakt auf eine Fachsprachprüfung oder eine Kenntnisprüfung vorbereiten.

Die hohe Bestehensquote von über 90 Prozent beim ersten Prüfungsanlauf bestätigt den Erfolg der Absolvent:innen. Trotz der pandemischen Lage haben die Ärztekammern in Deutschland kontinuierlich Fachsprachprüfungen angeboten und Landesprüfungsämter im Verbund mit Universitätsklinika und Ärztekammern Kenntnisprüfungen organisiert. Nicht zuletzt haben auch die zuständigen Stellen weiterhin Anerkennungsinteressierte beraten und mit entsprechenden Anerkennungsbescheiden ausgestattet, sodass hier für die Kliniken in Deutschland eine fortgesetzt positive Arbeit auch in einer extremen Gesamtsituation geleistet werden konnte.

Derzeit bereiten sich in zahlreichen Kursen Ärztinnen und Ärzte im mibeg-Institut auf ihren Start in Deutschland vor.

Die perfekte Anerkennungsberatung im mibeg-Institut von A bis Z: Von der Arbeitsagentur über EURES bis zur ZAV

Friederike Meyer-Belitz, Arbeitsberaterin mit internationaler Expertise von der ZAV, Kerstin Rosar vom Arbeitgeber-Service des Jobcenters Köln und der Agentur für Arbeit Köln, und Anna Kowol von EURES, dem europäischen Programm zur beruflichen Mobilität, waren heute im mibeg-Institut für viele aus dem Ausland kommende Gesundheitsfachkräfte Ansprechpartner zu Fragen der beruflichen Anerkennung und der Arbeitsmarktintegration Deutschland. Unser Foto zeigt engagierte Interessenten, die sich rasch in Deutschland beruflich integrieren wollen, und die Beraterinnen der hochspezialisierten Service-Einheiten der Bundesagentur für Arbeit, die unser Team im mibeg-Institut heute hervorragend unterstützt haben. Wir sagen herzlichen Dank für so viel kompetente Unterstützung an den Arbeitgeber-Service, an EURES und die ZAV, die zentrale Auslands- und Fachvermittlung der Bundesagentur für Arbeit.