Anerkennung: Carola Dörfler

Marburger Bund Bundesverband fordert zügige Anerkennung von ausländischen Facharztqualifikationen und den Ausbau der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe

Mit gleich zwei Beschlüssen engagiert sich die Hauptversammlung des Marburger Bundes im Rahmen ihrer digitalen Veranstaltung für Ärztinnen und Ärzte, die aus Drittstaaten zu uns kommen.

Mit dem einen Beschluss fordert der Marburger Bund die Ärztekammern auf, »die Prüfung der Gleichwertigkeit von in Drittstaaten absolvierten Facharztweiterbildungen oder Weiterbildungsabschnitten im Rahmen von Anerkennungsverfahren unabhängig davon durchzuführen, auf welchem Wege die Gleichwertigkeit der ärztlichen Ausbildung nachgewiesen worden ist. Verzögerungen des Einsatzes gleichwertig aus- und weitergebildeter Ärztinnen und Ärzte sind nicht hinnehmbar.«

Zudem fordert der Marburger Bund mit einem zweiten Beschluss, dass die Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe (GfG) unter Leitung der Juristin Carola Dörfler ausgebaut und mit der Annahme und Bescheidung von Anträgen im Rahmen von Gleichwertigkeitsüberprüfungen bei Anerkennungsanträgen beauftragt wird. Explizit weist der Marburger Bund darauf hin, dass diese Forderungen bereits auf dem 121. Deutschen Ärztetag erhoben wurden.

Die ärztliche Fachsprachprüfung

Die ärztliche Fachsprachprüfung

Das mibeg-Institut führt zusammen mit dem Marburger Bund Vorbereitungskurse auf die Fachsprachprüfung vor den Ärztekammern durch und hat dazu das Format »Intensivkurs Fachsprache Medizin« exklusiv entwickelt. Der nächste Starttermin ist der 18. Januar 2021.

Über die Fachsprachprüfung informiert das Plakat, das das mibeg-Institut zusammen mit dem Marburger Bund Landesverband NRW/RLP entworfen hat.

Das Plakat kann hier heruntergeladen werden; Anerkennungsberatungsstellen, Arbeitsagenturen, Jobcenter und Kliniken können aber auch eine kostenfreie Papierversion im mibeg-Institut anfordern.

Barbara Rosenthal: Stellungnahme als Sachverständige zum Thema »Prüfverfahren ausländischer Ärzte« für den Gesundheitsausschuss des Deutschen Bundestages

Deutscher BundestagFür die öffentliche Anhörung zum Thema Prüfverfahren ausländscher Ärzte am 12. Februar 2020 ist die Erziehungswissenschaftlerin Barbara Rosenthal, Institutsleiterin der mibeg-Institute, als Sachverständige eingeladen. Die Stellungnahme ist über die Website des Deutschen Bundestages verfügbar.

Als weitere Sachverständige sind u.a. der Präsident der Ärztekammer Westfalen-Lippe, Dr. Hans-Albert Gehle, Carola Dörfler, Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe, Ruth Wichmann, Marburger Bund Bundesverband, Prof. Dr. Karsten Scholz, Bundesärztekammer, Peer Köpf, Deutsche Krankenhausgesellschaft, die Präsidentin der Ärztekammer Sachsen-Anhalt, Dr. Simone Heinemann-Meerz, sowie der Studiendekan der Medizinischen Fakultät der Universität Münster, Prof. Dr. Bernhard Marschall, berufen.

Seminar zu Fragen beruflicher Anerkennung

Constanze Lernhart, Regierungsdirektorin, Land NRW

Constanze Lernhart, Regierungsdirektorin, Land NRW

Zu einem Expertenseminar lädt das mibeg-Institut Medizin am 9. Oktober 2019 ein. Das Seminar richtet sich bundesweit an Fachkräfte bei den zuständigen Stellen, insbesondere Regierungspräsidien, Bezirksregierungen, Ministerien und Ausländerämtern, Fachkräfte in Jobcentern, Arbeitsagenturen und bei Berufsverbänden, an Rechtsanwält/innen, Mitarbeiter/innen in Anerkennungsberatungsstellen sowie an Justitiar/innen in Einrichtungen des Gesundheitswesens.

Carola Dörfler, Leiterin der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG

Carola Dörfler, Leiterin der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG

Zentrales Thema dieser Fortbildung zum Approbationsrecht und zur Verfahrenspraxis der Behörden ist die berufliche Anerkennung ausländischer Bildungs- und Berufsabschlüsse bei reglementierten Gesundheitsberufen. Für das Seminar konnten u.a. RD’in Constanze Lernhart, die als juristische Dezernentin langjährig für die Approbationsverfahren bei akademischen Heilberufen in Nordrhein-Westfalen verantwortlich zeichnete, und Carola Dörfler, Juristin und Leiterin der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG, als Referent/innen gewonnen werden.

Expertenseminar: Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse im Gesundheitswesen

Gern bieten wir am 9. Oktober 2019 erneut eine Fortbildung zum Approbationsrecht, zum Recht der Berufszulassung und zur Verfahrenspraxis an. Das Seminar richtet sich an Jurist/innen, Fachkräfte zuständiger Stellen, Arbeitsvermittler/innen der Agenturen für Arbeit und der Jobcenter, an Anerkennungsberater/innen und Personalverantwortliche in Kliniken. Ein erstes Seminar zur Thematik in unserem Institut war kurzfristig ausgebucht.

Bei der Gewinnung von aus dem Ausland kommenden Fachkräften ist die Anerkennung der Studien- und Berufsabschlüsse das zentrale Thema im Gesundheitswesen. Unter welchen Voraussetzungen können Approbationen und Berufserlaubnisse erteilt werden? Welche aktuellen Rechtsgrundlagen müssen beachtet werden, wenn die berufliche Anerkennung in einem Gesundheitsberuf in Deutschland angestrebt wird? Was kennzeichnet die Verfahrenspraxis der Approbationsbehörden? Welche Aufgaben stellen sich aktuell der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe? Wie läuft das Approbationsverfahren aus Sicht der Ärztekammern? Für eine optimale Beratung und Begleitung von Anerkennungsprozessen benötigen Experten aus den Bereichen Recht, Arbeitsvermittlung, Anerkennungsberatung und Human Resources Kenntnisse der aktuellen Rechtslage und der Verfahrenspraxis der Behörden.

Es referieren RD’in Constanze Lernhart, die über eine mehrjährige Erfahrung als juristische Dezernentin für den Bereich Berufsanerkennung akademischer Heilberufe bei der Bezirksregierung Düsseldorf und dem Landesprüfungsamt für Medizin, Psychotherapie und Pharmazie verfügt, die Juristin Carola Dörfler, Leiterin der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG in Bonn, und Jürgen Herdt, Leiter der Stabsstelle Planung und Entwicklung bei der Ärztekammer Westfalen-Lippe. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Carola Dörfler an die Spitze der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG berufen

Die erfahrene Juristin Carola Dörfler übernimmt ab dem 1. Dezember 2018 die Leitung der Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG. Sie wechselt hierzu von der Berliner Senatsverwaltung für Gesundheit, Pflege und Gleichstellung nach Bonn.

Die Gutachtenstelle ist auf der Grundlage der Beschlüsse der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) und der Kultusministerkonferenz (KMK) eingerichtet worden. Ihr kommt im Bereich der Anerkennungsverfahren für aus dem Ausland kommende Gesundheitsfachkräfte und Angehörige akademischer Heilberufe eine herausragende Stellung zu, da bei Anerkennungsverfahren ausländischer Abschlüsse hohe Qualitätsstandards erreicht werden müssen. Die Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe wurde bei der Zentralstelle für Ausländisches Bildungswesen (ZAB) im Sekretariat der Ständigen Konferenz der Kultusminister der Länder in der Bundesrepublik Deutschland (KMK) im September 2016 eingerichtet.

Carola Dörfler leitete bereits im Auftrag der Gesundheits- bzw. Kultusministerkonferenz zusammen mit Andreas Dieckmann die Arbeitsgruppe, die die Gutachtenstelle konzipierte und ihre Arbeitsaufnahme forcierte. In der Gutachtenstelle arbeiten Experten der Zentralstelle für Ausländisches Bildungswesen, sowie Experten, die einem Gesundheitsberuf angehören, zusammen und bewerten die Qualifikationen von Antragstellenden. Dabei kommt sowohl gesundheitswissenschaftliche als auch interkulturelle sowie fremdsprachliche Kompetenz zum Einsatz, unterstützt durch die genaue Kenntnis der Bildungssysteme der Herkunftsstaaten. Die gesammelten „Informationen zu ausländischen Bildungssystemen und zur Bewertung der dort vorhandenen Qualifikationen werden über eine Datenbank bundesweit den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt, um Parallelfälle zügig und auf einheitlicher Datenbasis entscheiden zu können“, hieß es in einer entsprechenden Verlautbarung der Kultusministerkonferenz in 2016.

„Ich möchte meine Kenntnisse im Anerkennungsrecht dazu einsetzen, die Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe, die Behörden und damit auch die Antragstellenden zu unterstützen. Die GfG soll zu bundeseinheitlichen, transparenten und effektiven Anerkennungsverfahren beitragen, hierfür zu arbeiten ist eine schöne Aufgabe“, so Carola Dörfler.

Die Gutachtenstelle war zunächst im Pilotzeitraum auf eine Kapazität von 3000 Aufträgen taxiert worden, aber frühzeitig wurde ein wesentlich größerer Bedarf aus allen Bundesländern angemeldet. Sowohl der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, als auch der Präsident der Bundesärztekammer, Prof. Dr. med. Frank Ulrich Montgomery, fordern die einheitliche, fachkompetente und rasche Prüfung von Dokumenten, die zur beruflichen Anerkennung vorgelegt werden. Der 121. Deutsche Ärztetag folgte dem Antrag des Marburger Bund Bundesverbandes unter Vorsitz von Rudolf Henke, die Gutachtenstelle für Gesundheitsberufe GfG auszubauen und mit der Annahme und Bescheidung aller Anträge auf Gleichwertigkeitsprüfung im Rahmen von Anerkennungsverfahren zu beauftragen.

Wir gratulieren Carola Dörfler zur neuen Position und wünschen herzlich alles Gute.