Unter dem bekannten Hashtag #ZusammenGegenCorona haben über 150 Unternehmen klar Stellung bezogen und fordern alle zum Impfen auf. Wir sind dabei!
Anerkennung: Impfkampagne
Christian Drosten am 5. August 2021 über den zu erwartenden Herbst: »Man sollte sich jetzt zügig um einen Impftermin bemühen«
Das mibeg-Institut Medizin hat am 23. Juli 2021 auf das Strategiepapier für den Herbst des Robert-Koch-Instituts hingewiesen.
#impfenschützt: »Die Ärzte« rufen zur Impfung auf, zahlreiche weitere Bands folgen
Die Band »Die Ärzte« ruft auf ihrer Website und über ihre Social Media-Kanäle zum Impfen auf. In dem Appell heißt es:
Wie wahrscheinlich fast alle Musiker*innen überall fragen wir uns, wie es mit dem Leben und der Musik weitergeht, und wann und wie wir wohl endlich wieder live auftreten können wie vor der Pandemie. Eine Rückkehr zur Normalität wäre traumhaft.
Soweit wir das verstehen, funktioniert das nur über Impfungen.*
Natürlich gibt es Menschen, die Angst davor haben, sich einen neuen und so schnell zugelassenen Stoff in den Arm spritzen zu lassen (wenn dies auch der am sorgfältigsten beobachtete Impfstoff aller Zeiten ist) – was wir verständlich finden. Niemand rechnet erst mal damit, daß ausgerechnet er oder sie sich mit Covid-19 infizieren wird.
Das Problem an dieser Wette mit dem Schicksal ist, daß der Einsatz im schlimmsten Fall das eigene Leben sein kann. Laut übereinstimmender Meinung unzähliger Wissenschaftler ist spätestens seit der hochansteckenden Delta-Variante eine Infektion für Ungeimpfte mittelfristig unvermeidbar.
Auch deshalb haben wir als Band uns entschieden, uns impfen zu lassen – ein kurzer Stich in den Oberarm, um die Wahrscheinlichkeit von „Long Covid“ oder dem qualvollen Tod durch Ersticken massiv zu verringern. Und als Bonus sind Geimpfte nach derzeitigen Erkenntnissen auch deutlich weniger ansteckend; wir tun also gleichzeitig auch etwas Gutes für die Menschen, denen wir begegnen.
Wir würden Euch gerne bitten, unserem Beispiel zu folgen. Ihr habt damit auch die Zukunft der Kultur in der Hand (bzw. im Arm). Ein kleiner Schritt für jeden von uns, ein großer Schritt für die Gesellschaft – damit es nicht mehr so lange dauert, bis auch wieder Konzerte, Club- und Theaterbesuche unter normalen Bedingungen möglich sind. Damit wir uns endlich wieder entspannt umarmen und miteinander feiern können.
Damit das Leben weitergeht.
*) Was sind Impfungen eigentlich? Viele Menschen sind in der Vergangenheit weltweit gestorben an den Pocken, an Gelbfieber, Typhus, Polio und Tetanus – alles Infektionskrankheiten, die entweder von Viren oder Bakterien verursacht werden. Daß wir in Europa heute von diesen Krankheiten nicht mehr bedroht sind, haben wir weltweiten Impfkampagnen zu verdanken. In der Regel wird dem Körper eine abgeschwächte (oder völlig unschädliche) Version des jeweiligen Krankheitserregers verabreicht, um das Immunsystem anzuregen, Antikörper gegen den Eindringling zu produzieren. (mRNA-Impfstoffe funktionieren ein bisschen anders und noch eleganter, aber das Ergebnis ist dasselbe.) So kann ein kleiner Pieks Leben retten, und hat das in der Vergangenheit schon millionenfach getan. Klingt komisch, ist aber so.
Inzwischen haben sich zahlreiche Künstler:innen diesem Appell unter #impfenschützt auf Twitter angeschlossen.
Wir brauchen eine gescheite Impfpolitik: Dazu gehören gute und leicht erreichbare Impfangebote
1. Aug.
@erik_fluegge
Ärmere Menschen sind nicht immer dümmer als ihr, sie entscheiden nur anders.
Das müssen sie auch. Denn zum Beispiel heißt ihre erste Frage nicht, wie viel Kalorien haben Fritten, sondern: Was kosten die? 2/9
Die Kostenfrage erhöht massiv den Lebensaufwand. Man muss Angebote durchsehen, in mehrere Supermärkte fahren und viel in der Familie diskutieren, wer was haben darf – sehr viel. 3/9
Noch dazu muss man den Gewinn durch ein Angebot mit Wegkosten verrechnen. »Da verfahren wir 1,50€ Sprit!« bzw. brauchen Bustickets.
Ja, das wird ernsthaft genau so besprochen! 4/9
Armut verbraucht Zeit und Energie und bringt häufig weitere Probleme mit sich: zum Beispiel unpraktische Arbeitszeiten, Gesundheitsprobleme etc. 5/9
Deshalb ist alles, was mehrere Probleme in einem Moment auf einmal löst, eine bestmögliche Option. 6/9
Man will sich impfen lassen, muss aber auch eigentlich mit hohem Zeitaufwand günstig einkaufen und zum Impfen muss man Bustickets kaufen. So geht die Kalkulation nicht auf. Die #Bratwurst-Idee ändert das. 7/9
Hier heißt die Rechnung: Bratwurst = gespartes Mittagessen + was Besonders für die Kinder + endlich auch geimpft = Hingehen.
Würde auch mit Fritten und kostenfreier Hüpfburg funktionieren. Muss nicht Wurst sein. 8/9
Bitte seid nicht so schnell mit einem Urteil über Menschen bei der Hand, die ihr nicht versteht.
Liebe Grüße von einem aus einer Familie, die phasenweise jeden Euro 3x umdrehen musste. 9/9
Tweets von Erik Flügge
@erik_fluegge
Während die Gesundheitspolitik über die Unabhängigkeit der Ständigen Impfkommission STIKO streitet und die Impfung von Kindern und Jugendlichen forciert, benötigt die besonders wichtige Erhöhung der Impfquote bei der großen Altersgruppe der 18- bis 59-Jährigen gut erreichbare Impfangebote. Beeindruckend in diesem Zusammenhang sind die Tweets von Erik Flügge.
»Wir müssen aufhören die Menschen planwirtschaftlich zum Impfstoff zu bringen, sondern wir müssen den Impfstoff zu den Menschen bringen«, betont auch der Arzt und Gesundheitspolitiker Janosch Dahmen. Es geht um gut erreichbare Angebote und die konsequente Fortsetzung der Impfkampagne. In einer solchen Diskussion sollte die STIKO nicht in ihrer Unabhängigkeit beschädigt und Wissenschaftsfeindlichkeit und Irrationalität nicht Tür und Tor geöffnet werden.
Karl-Josef Laumann kündigt weitere Chancen auf Erstimpfung in den Impfzentren in NRW an
Der Gesundheitsminister von Nordrhein-Westfalen hat aktuell bekannt gegeben, dass ab Mittwoch der kommenden Woche wieder Erstimpfungstermine in NRW gemacht werden können. Und Minister Karl-Josef Laumann spricht mit diesem Angebot insbesondere Menschen über 60 Jahre und Vorerkrankte an. Damit wird der medizinisch gebotenen Priorisierung in Nordrhein-Westfalen eine Chance gegeben. Gegenüber der Presse betonte der Minister: »Ich bin froh, dass wir jetzt auch bei den Erstimpfungen in den Impfzentren wieder Tempo machen können.«
Ab Mittwoch, 23. Juni 2021, 8 Uhr können zunächst Personen über 60 Jahre sowie Personen ab 16 Jahren mit Vorerkrankungen, die noch keinen Impftermin über die niedergelassenen Praxen erhalten haben, Termine in den Impfzentren vereinbaren. Ebenso können Beschäftigte von Krankenhäusern und (teil-)stationären Einrichtungen der Eingliederungshilfe und Werkstätten für Menschen mit Behinderung einen Impftermin bekommen. Hierfür stehen die bereits bekannten Buchungssysteme der Kassenärztlichen Vereinigungen zur Verfügung. Gebucht werden können zunächst Termine bis zum 11. Juli 2021.
Dass die Impfzentren mit einer medizinisch gebotenen Priorisierung ihre Arbeit bei den Erstimpfungen fortsetzen können, ist eine sehr gute Entscheidung des NRW-Gesundheitsministeriums.


