Anerkennung: Ministerium für Arbeit Gesundheit und Soziales

Anerkennung ausländischer Pflegefachkräfte in NRW: »Klägliche Anzahl«

Durch das mibeg-Institut über das Programm IQuaMed in NRW qualifizierte Pflegefachkräfte

Durch das mibeg-Institut über das Programm IQuaMed in NRW qualifizierte Pflegefachkräfte

Thorsten Klute, gesundheitspolitischer Sprecher der SPD-Landtagsfraktion NRW, bewertete die Anzahl der anerkannten ausländischen Fachabschlüsse in der Pflege als »kläglich«. Laut Klute, so KMA Online, sei die Zahl der Antragstellenden zwar erfreulich, aber in Hinblick auf die 24.000 fehlenden Fachkräfte in NRW, die die Deutsche Stiftung Patientenschutz ermittelt hat, ist die Anzahl der Berufszulassungen verschwindend gering.

Die Landesregierung beantwortete eine Kleine Anfrage zur Anerkennung ausländischer Fachabschlüsse in der Pflege im Herbst 2022 wie folgt:

Zum 1. Juli 2021 wurden die Anerkennungsverfahren in den Gesundheitsberufen zur Bezirksregierung Münster hin zentralisiert. Im Zeitraum vom 1. Juli 2021 bis zum 15. August 2022 wurden 6.166 Neuanträge auf berufliche Anerkennung in einem Pflege- oder Gesundheitsfachberuf gestellt. Die meisten dieser Anträge kamen aus einem Drittstaat: Insgesamt 5.551 Anträge kamen nicht aus dem Bereich der Europäischen Union bzw. dem Europäischen Wirtschaftsraum.

Da eine Bearbeitung eines Antrags erst erfolgt, wenn dieser vollständig ist, konnten von den 6.166 Anträgen nur 2.530 Anträge bearbeitet werden. Kann keine Gleichwertigkeit konstatiert werden, erfolgt die Erstellung eines Zwischenbescheids, der die festgestellten theoretischen und praktischen Anpassungsbedarfe festhält. Diese müssen dann in einem »Anpassungslehrgang« oder durch eine »Eignungs- oder Kenntnisprüfung« ausgeglichen werden. Ist der Ausgleich hergestellt, kann die Gleichwertigkeit mit einem Bescheid festgestellt werden.

Von den 6.166 Neuanträgen konnten 434 Anträge positiv beschieden werden. Davon konnte bei 384 Anträgen direkt die Gleichwertigkeit festgestellt werden, und weitere 50 Antragstellende konnten einen Ausgleich über Anpassungsleistungen erzielen.

Wenn also politisch permanent vom Fachkräftemangel insbesondere im Gesundheitswesen gesprochen wird und ein Großteil der neu zu gewinnenden Fachkräfte aus Drittstaaten stammt, ist bei der vergleichsweise hohen Anzahl von Interessenten das Ergebnis in der Tat in Nordrhein-Westfalen äußerst kläglich.

In einem Jahr konnten ganze 50 Fachkräfte ihre Anerkennung durch Qualifizierung oder Prüfung erwerben.

Was die Landesregierung nicht beantwortet, ist die Frage, wie viele Antragsstellende bei einer Eignungs- oder Kenntnisprüfung ihr Ziel nicht erreichen. Die Nichtbestehensquoten sind, von Modellprojekten auf der Basis guter Qualifizierungs-Curricula einmal abgesehen, nicht nur bei den Pflege- und Gesundheitsfachkräften, sondern auch bei den Angehörigen akademischer Heilberufe in NRW exorbitant hoch.

Die Gesundheitseinrichtungen in Nordrhein-Westfalen sind gespannt, welche praktischen Schlussfolgerungen aus diesen Zahlen gezogen werden.

Anerkennung Physiotherapie: Alle haben bestanden!

Wir freuen uns sehr über den Erfolg unserer Absolventinnen und Absolventen: Auch in der aktuellen Weiterbildung Praxisseminar Physiotherapie, die das mibeg-Institut zusammen mit der Physiotherapeutengemeinschaft bene+ durchgeführt hat, sind alle Teilnehmenden in Theorie und Praxis gut auf ihre Berufszulassung vorbereitet worden und haben die Abschlussprüfungen bestanden.

Viele Arbeitgeber im Bereich der Physiotherapie freuen sich nun auf ihre neuen Mitarbeiter/innen, die über eine Berufszulassung für Physiotherapie in Deutschland verfügen.

Und das neue Seminar ist bereits an den Start gegangen. Vier Monate Theorie bilden umfänglich alle wesentlichen Theorie-Inhalte ab, die in den Anerkennungsbescheiden gefordert werden. Je nach Bescheid kommen dann noch angeleitete Praxisphasen hinzu. Die Seminargebühren können zu 100 Prozent über Bildungsgutschein gefördert werden.

Die Bewerber/innen für dieses Seminar konnten wiederum sehr gut durch Anerkennungsberatung, Jobcenter und den Arbeitgeberservice der Bundesagentur für Arbeit unterstützt werden.

Als besondere Hürde erwies sich allerdings wiederum, einen Termin bei der zuständigen Deutschen Botschaft im Herkunftsland oder einen Termin bei der Ausländerbehörde in Deutschland zu bekommen.

Zahlreiche Anerkennungssuchende und viele Arbeitgeber wenden sich an das mibeg-Institut, teilweise werden wir auch recht ungehalten mit Kritik belegt (»Wenn es schwierig wird, lassen sie dich im Stich«), dabei können weder das mibeg-Institut noch eine Arbeitsagentur, ein Jobcenter oder ein zukünftiger Arbeitgeber Einfluss nehmen auf die Arbeitsweise der Deutschen Botschaften oder der Ausländerbehörden, die offenbar nur über eine geringe Personalkapazität verfügen. Hier sind die Ministerien gefordert, Abhilfe zu schaffen, die Frage richtet sich also an die Politik, wie Anerkennungsverfahren verbessert werden können, da sie sich offensichtlich immer noch unverhältnismäßig schwierig gestalten.

Alle haben bestanden! Neue Pflegefachkräfte für NRW

Praxisseminar Pflege des mibeg-Instituts und der KKS Essen

Praxisseminar Pflege des mibeg-Instituts und der KKS Essen, vorn im Bild: Manuela Bellarosa, KKS Essen, Dr. Shermineh Shahi, mibeg-Institut

Ein Erfolg geht in Serie. Wiederum waren unsere Pflegefachkräfte so gut durch die hervorragenden Pflegepädagog/innen in Essen vorbereitet worden, dass sie sowohl den praktischen wie den mündlich-theoretischen Teil der Kenntnisprüfung Pflege vor dem Landesprüfungsamt und der Bezirksregierung Münster bestanden haben. Und so zeigt unser Bild auch nur glückliche Gesichter der Pflegefachkräfte aus vielen Ländern, die sich trotz der besonderen Härte, die die Corona-Pandemie uns allen auferlegt hat, zielgerichtet auf ihre Berufszulassung vorbereitet haben.

In drei Monaten haben sie sich mit dem Praxisseminar Pflege des mibeg-Instituts Medizin fachsprachlich wie fachlich auf ihre Berufstätigkeit als Pflegefachmann oder Pflegefachfrau vorbereitet, ergänzt durch ein angeleitetes, dreimonatiges Praktikum.

Alle verfügen über Arbeitsverträge, und viele wollen natürlich direkt in den Kliniken der Contilia-Gruppe, zu der die Pflegeschule gehört, bleiben. Ein ganz großes Dankeschön sagen wir für die wiederum sehr gute Zusammenarbeit mit Manuela Bellarosa, Ursula Busmann und ihrem Team.

Neue Pflegefachkräfte für Nordrhein-Westfalen

Praxisseminar Pflege zur Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung

Praxisseminar Pflege des mibeg-Instituts und der KKS Essen zur Vorbereitung auf die Kenntnisprüfung

Nur strahlende Gesichter: Alle Teilnehmer/innen des Praxisseminars Pflege, die an der Fortbildung des mibeg-Instituts Medizin und der Katholischen Schule für Pflegeberufe Essen teilgenommen haben, haben im ersten Anlauf die anspruchsvolle Kenntnisprüfung bestanden.

Unter staatlicher Aufsicht, diesmal durch die Pflegeexperten der Bezirksregierung Münster, absolvierten unsere Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit Bravour die Kenntnisprüfung zum/zur Pflegefachmann/Pflegefachfrau.

Die Pflegeschulleitung, hier vertreten durch Ursula Busmann (Mitte hinten im Bild) und die Kursleiterin Manuela Bellarosa (Mitte vorne im Bild), hat wiederum ihre große pflegepädagogische Expertise unter Beweis gestellt, positiv kommentiert durch das Prüferteam: »Es ist sofort zu merken, dass hier die angehenden Pflegefachkräfte alles intensiv gelernt haben und praxisnah anwenden können und nicht vorformulierte Antworten auswendig gelernt haben«, stellten die Vertreter/innen der Bezirksregierung Münster erfreut fest.

Unsere Pflegefachkräfte kommen aus vielen europäischen und außereuropäischen Ländern und waren begeistert, dass sie ihre Berufsanerkennung hier in Deutschland auch in Pandemiezeiten durch ein gut aufgestelltes Seminar erlangen konnten. Zielgerichtet in sechs Monaten sind sie in Theorie und Praxis auf ihren Beruf vorbereitet worden und haben alle einen Arbeitsvertrag in Kliniken oder in ambulanten Pflegeeinrichtungen in NRW erhalten. Ein Teilnehmer bekam direkt am Kursende die Einladung, an einer Ausbildung zum Praxisanleiter teilzunehmen.

Es zeigt sich einmal mehr, dass dieses auf Nachhaltigkeit ausgerichtete pädagogische Konzept des Instituts einen langfristigen Erfolg sichern kann, da die gut ausgebildeten Pflegefachkräfte auf eine hohe Akzeptanz in den Einrichtungen stoßen und von Anbeginn tatsächlich Willkommenskultur erfahren. Also ein Win-Win-Projekt, das sich auch der guten Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern in NRW verdankt.

Die Seminarprojekte des mibeg-Instituts für Pflegefachkräfte starten fortlaufend.  Das erste Praxisseminar Pflege hat das mibeg-Institut im Januar 2018 gestartet und bietet diese Qualifizierung seitdem kontinuierlich an.
Der nächste Kurs startet am 4. Oktober 2021.

Inakzeptabel langsame Impfstoff-Kampagne

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Corona-Impfkampagne in Europa als »inakzeptabel langsam« angeprangert. »Impfstoffe sind gegenwärtig unser bester Weg, um aus dieser Pandemie herauszukommen«, betonte WHO-Europa-Direktor Hans Kluge.

Die langsame Verteilung der Vakzine in Europa führe zu einer »Verlängerung« der Pandemie. Die Impfstoff-Verteilung müsse durch eine Ankurbelung der Produktion und den Abbau bürokratischer Hürden beschleunigt werden, forderte Kluge. »Jede einzelne Ampulle, die wir vorrätig haben, muss genutzt werden – jetzt.« Die Infektionslage in Europa bezeichnete die WHO als so besorgniserregend wie seit Monaten nicht mehr, berichtet Tagesschau.de aktuell.