Anerkennung: Bundesgesundheitsminister

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn: Regierungserklärung zur Bekämpfung des Coronavirus

Am 4. März 2020 hat Bundesgesundheitsminister Jens Spahn im Deutschen Bundestag eine Regierungserklärung zum aktuellen Stand der Bekämpfung des neuartigen Coronavirus abgegeben.

Die Rede von Rudolf Henke, Präsident der Ärztekammer Nordrhein und Mitglied des Gesundheitsausschusses des Deutschen Bundestages, zum Thema Schutzmaßnahmen vor Coronaviren im Rahmen der Aktuellen Stunde des Bundestages am 12. Februar 2020 finden Sie hier, die Rede von Rudolf Henke anlässlich der Regierungserklärung vom 4. März 2020 zur Bekämpfung von Coronaviren hier.

Die Pflege trifft sich vom 12. bis 14. März in Berlin: Deutscher Pflegetag 2020

»Bereits heute gibt es rund drei Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland – und es werden immer mehr. Die Betreuung und die Frage der Finanzierung des Pflegesystems sind große Aufgaben für Politik und Gesellschaft. Wir informieren Sie über die Entwicklungen für Pflegebedürftige, Angehörige und Pflegekräfte. Was ist der Gesellschaft die Pflege in Zukunft wert?«

Zahlreiche Referentinnen und Referenten gestalten den Deutschen Pflegetag vom 12. bis 14. März 2020 in Berlin. Das Format hat sich längst zum Renner entwickelt, an dem Pflegefachkräfte ihr wichtigstes Get Together haben. Es referieren u.a. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, der Bevollmächtigte für die Pflege der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, der Präsident des Deutschen Pflegerats, Franz Wagner, und die Vize-Präsidentin des Deutschen Pflegerats, Irene Maier. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier.

Update 5. März 2020: Die Veranstalter des Deutschen Pflegetags haben den Kongress aufgrund der aktuellen Entwicklungen im Bereich der Verbreitung des Coronavirus auf November 2020 am selben Ort verschoben. Weitere Informationen finden Sie hier.

Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen in Berlin gegründet

Das Kuratorium Deutsche Altershilfe (KDA) hat mit Förderung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ein Deutsches Kompetenzzentrum für internationale Fachkräfte in den Gesundheits- und Pflegeberufen (DKF) eingerichtet. Ziel des Kompetenzzentrums ist es, sich an der Entwicklung, Begleitung und Umsetzung von Maßnahmen zur Gewinnung von Personen mit einer pflege- oder gesundheitsfachlichen Ausbildung aus dem Ausland zu beteiligen. Weiterlesen

Andreas Westerfellhaus: »Wir brauchen sich sinnvoll ergänzende Personalkonzepte in der Pflege, die sich nicht kannibalisieren«

Staatssekretär Andreas Westerfellhaus, Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, hat ein eindeutiges Plädoyer zur Begrenzung der Leiharbeit in der Pflege abgegeben. Bezogen auf die Ankündigung von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, den Einsatz von Leiharbeit in der Pflege einzudämmen, führte Westerfellhaus aus: »Ich begrüße und unterstütze dieses Vorhaben. Der Einsatz von Leiharbeitnehmern sollte ursprünglich zur kurzfristigen Überbrückung von Arbeitsspitzen erfolgen. Davon sind wir aber schon weit entfernt. Wir brauchen wieder sich sinnvoll ergänzende Personalkonzepte, die sich nicht kannibalisieren und Unfrieden stiften.«

Ohne den gravierenden Fachkräftemangel würde das Geschäftsmodell der Leiharbeitsfirmen nicht funktionieren, führte Westerfellhaus aus und verdeutlichte, dass die jetzigen Modelle den Fachkräftemangel noch verschärfen. Ausdrücklich bezog Westerfellhaus in seinem Statement zur Begrenzung der Leiharbeit in der Pflege auch die Langzeitpflege- und die Rehaeinrichtungen mit ein: »Das Problem beschränkt sich ja nicht nur auf Krankenhäuser.« Weiterlesen

Bugschuss aus dem Bundesgesundheitsministerium: Keine Geschäftemacherei mit der Leiharbeit in der Pflege

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn; Bildquelle: BMG

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn; Bildquelle: BMG

Einen tatkräftigen Bundesgesundheitsminister wie Jens Spahn haben einige, die auf schnelle Geschäfte im Gesundheitswesen hoffen, noch nicht auf dem Radar.

Eine Gesetzesformulierung sollte es hergeben, dass die höheren Kosten, die durch Leiharbeitskräfte entstehen, durch die Krankenkassen refinanziert werden. An- und Abwerbung gingen schon Hand in Hand, und die Preise stiegen. Personalvermittlungsagenturen wurden gegründet, teilweise angesiedelt an Kliniken, über Matching-Plattformen sollten sich Kliniken und Bewerber treffen. Die pfiffige Idee hinter dem Geschäftsmodell: Egal wie hoch die Vermittlungsgebühren sind, die Krankenkassen zahlen alles. Selbst der Steuerzahler wurde in Nordrhein-Westfalen bereits um Unterstützung bemüht.

Schon waren die zentralen Fragen nicht mehr von Belang: Wie muss ein attraktiver Arbeitsplatz im Krankenhaus gestaltet sein, damit hochqualifizierte Fachkräfte gut arbeiten können (und gerne bleiben)? Wie sieht eine gute Unternehmenskommunikation und Unternehmenskultur aus?

Und vor allem: Warum sich jetzt noch den Mühen der Integration ausländischer Pflegefachkräfte unterziehen, wo man doch im gut finanzierten An- und Abwerbeverfahren noch eine Extraschnitte machen wollte. Erste Pressemitteilungen und Tweets aus Kliniken machten die Runde, die von den Mühen der sprachlichen und fachlichen Integration ausländischer Bewerber sprachen.

Alle längst bekannten kritischen Einwände gegen ständig eingesetzte Leiharbeiter wurden – mal wieder –  ignoriert. Dabei hatte der Deutsche Berufsverband für Pflegeberufe (DBfK) noch am 18. September ein kritisches Impulspapier zur Arbeitnehmerüberlassung in der Pflege veröffentlicht. Der DBfK forderte in diesem Papier bereits: »An der Verpflichtung für Arbeitgeber und Führungskräfte, in ihren Unternehmen aus Sicht der Pflegefachpersonen nachhaltig gute Arbeitsbedingungen zu schaffen, (führt) kein Weg vorbei. Das wurde seit vielen Jahren sträflich versäumt, die Folgen zeigen sich jetzt.«

Der schnell agierende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn schiebt dem Geschäft mit der Leiharbeit umgehend einen Riegel vor. Über die Tariflöhne hinausgehende Zusatzkosten und Vermittlungsprovisionen bei Leihpersonal sollen nicht im künftigen »Pflegebudget« berücksichtigt werden, das die Kassen zahlen, so KMA online laut dpa. »Leiharbeit in der Pflege soll die Ausnahme sein und nicht die Regel werden«, sagte Spahn, Pflegekräfte in Krankenhäusern bräuchten Kollegen, auf die sie sich verlassen könnten und die sie auch bei Wochenend- und Nachtdiensten entlasteten. »Deswegen schaffen wir Anreize, Pflegekräfte fest anzustellen, statt auf Leiharbeit auszuweichen.«