Anerkennung: DeuFöV

Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat legt Referentenentwurf zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz vor

Einwanderung von Fachkräften ermöglichen, Qualitätsstandards der Berufsausübung sichern und Arbeitgeberinteressen berücksichtigen, die über die Lobby der Kammern und Verbände an den Gesetzgeber herangetragen werden: In diesem Spannungsfeld bewegt sich der jetzt vorgelegte Referentenentwurf des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat mit der zentralen Aussage »Im Mittelpunkt stehen entsprechend des wirtschaftlichen Bedarfs qualifizierte Fachkräfte.«

Verfahrensbeschleunigung (»Sichtung auf Vollständigkeit der Unterlagen in vier Wochen, Bescheid bei Vollständigkeit innerhalb weiterer drei Monate«) und Zentralisierung
sind anspruchsvolle, aber nicht neue Vorgaben, wenig findet sich im Entwurf zur Bereitstellung
von Ressourcen bei den »Anerkennungsbehörden«. Deutsche Sprachkenntnisse sollen bereits im Ausland erworben werden (»verstärkte Förderung des Erwerbs der deutschen Sprache im Ausland«), das geforderte Sprachniveau der Deutschkenntnisse wird eher gering eingestuft: »Gute deutsche Sprachkenntnisse entsprechen dem Niveau B2 des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen.« Teilweise wird als ausreichender Nachweis das Niveau A2 gefordert für eine Anerkennungsqualifizierung nach festgestellter Teilanerkennung.
Ein Vergleich zu den »Kernforderungen« des bpa bietet sich an.

NRW-Integrationsminister Joachim Stamp übt scharfe Kritik an Deutschkursen für Migranten

An den Integrationskursen für Zuwanderer wächst die Kritik, schreibt die NRZ. Der Integrationsminister des Landes Nordrhein-Westfalen, Joachim Stamp, fordert aktuell, dass der Deutschunterricht innerhalb der Integrationskurse weitgehend überarbeitet werden müsse. »Wir brauchen bei den Integrationskursen eine Qualitätsoffensive: Die Angebote sind nicht differenziert genug«, so Minister Stamp lautet Zeitungsbericht.

In derzeitigen Deutsch- oder Integrationskursen würden häufig Akademiker gemeinsam mit Analphabeten in deutscher Sprache unterrichtet. Resultat sei eine hohe Nichtbestehensquote bei den Deutschprüfungen, viele Teilnehmer würden vorzeitig ihren Kurs beenden oder fehlten über längere Zeit unentschuldigt. Die Deutschlehrer übten Kritik an der zu kurzen Lernzeit der Fortbildungen, Veranstalter beklagten den Dozentenmangel.

»Nach Angaben des Bundesamtes für Migration (Bamf) haben im vergangenen Jahr rund 376.000 Zuwanderer und Flüchtlinge einen Integrationskurs in Deutschland belegt. In NRW waren es 90.186. Über 85.000 der Zuwanderer haben bundesweit den Kurs nicht zu Ende gebracht. Von denen, die es geschafft haben, erreichten lediglich 49 Prozent den angestrebten Sprachlevel B1. Das heißt, sie können in einfachen Sätzen Ereignisse beschreiben und Meinungen wiedergeben«, berichtet die NRZ.

Zahlreiche geförderte Deutschkurse sollen in NRW mit DeuFöV starten

Die Beherrschung der deutschen Sprache ist eine wichtige Voraussetzung, um seinen Beruf in Deutschland auszuüben. Dies gilt in besonderem Maße für die Angehörigen der Heilberufe. Bundesweit starten bei über 1200 Trägern zahlreiche Deutschkurse, allein in Nordrhein-Westfalen bei über 200 Sprachkursträgern.

Auch in Nordrhein-Westfalen gibt es in vielen Städten Deutschkurse, so in Altena, Menden, Lüdenscheid, Paderborn, Brühl, Velbert und Wuppertal und vielen weiteren Orten mehr. Wo der nächste Kurs startet, erfährt man bei seinem zuständigen Jobcenter. Das Jobcenter entscheidet auch, welche Kursmöglichkeit sinnvoll ist und ob man gefördert werden kann. Weiterlesen

Erste Verordnung zur Änderung der Deutschsprachförderverordnung

Kleiner Service für die Deutschkursträger in NRW: Die Veränderungen der Deutschsprachförderverordnung sind bei buzer.de über die Synopsenfunktion anschaulich dargestellt:

» www.buzer.de/gesetz/12031/v204223-2017-03-21.htm