Anerkennung: Ostwestfalen

Projekt des IQ Netzwerks NRW zur Pflege in Ostwestfalen abgesagt

175 Gesundheits- und Krankenpfleger sollten durch ein Projekt des IQ Netzwerks NRW in Ostwestfalen zur beruflichen Anerkennung geführt werden. Zur Finanzierung waren über das Förderprogramm IQ Bundesmittel und Mittel des ESF bereitgestellt. Ziel war, einer der großen Herausforderungen, dem Fachkräftemangel in der Pflegebranche, auch in der Region OWL zu begegnen, indem passgenaue Anpassungsqualifizierungen für aus dem Ausland kommende Krankenpfleger/innen angeboten werden. Leider musste dieses Projekt aktuell durch das beauftragte Ausbildungszentrum noch vor dem Start abgesagt werden.

Unser Institut und weitere Beratungsstellen erreichen nun Anfragen, wie bereits begonnene Qualifizierungen abgeschlossen werden können bzw. wo sie weiterhin angeboten werden, weil dieses Projekt nun nicht zustande kommt. Hierzu beraten die Anerkennungsberatungsstellen gern. Das mibeg-Institut Medizin bietet zudem jeden Dienstag das Informationsseminar »Wege zur Anerkennung« an und hat bereits eine Reihe von Qualifizierungen für die Pflege gestartet bzw. bereitet weitere Projekte vor. Im Programm IQuaMed werden alle Qualifizierungen über die Regelförderung durch die Arbeitsagenturen und Jobcenter unterstützt, um den Interessenten kontinuierlich eine Qualifizierungsmöglichkeit zu bieten.

Deutsche Approbation in der Tasche: KHWE und mibeg-Institut Medizin bereiten Ärztinnen und Ärzte auf die Kenntnisprüfung vor

Einen Kurs zur Prüfungsvorbereitung auf die Kenntnisprüfung für ausländische Ärztinnen und Ärzte hat die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge KHWE zusammen mit dem mibeg-Institut Medizin erfolgreich in Bad Driburg durchgeführt. Der Kurs basiert auf dem durch das mibeg-Institut Medizin entwickelten Konzept Intensivkurs Humanmedizin, eine Seminarreihe, die ab 2019 durch Bildungsgutscheine gefördert wird. Heute erreichte uns über Maike Tölle, engagierte Personalleiterin bei der KHWE, ein Artikel unter dem Titel »Deutsche Approbation in der Tasche« aus der aktuellen Mitarbeiterzeitung der Kliniken, der über einen erfolgreich am Klinikum qualifizierten Arzt berichtet, der nun das Team der Gynäkologie in Ostwestfalen verstärkt und dort seine Weiterbildung zum Arzt für Frauenheilkunde und Geburtshilfe absolviert.

»Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist leergefegt.« – Uniklinik Münster engagiert sich für ausländische Pflegekräfte

Willkommenskultur wird an der Universität Münster immer schon großgeschrieben. »In der Universitätsmedizin, insbesondere in der Forschung, ist es eine gewisse Normalität, dass hier am UKM auch Mitarbeiter aus dem Ausland tätig sind«, sagt die UKM-Sprecherin Marion Zahr. Die Anwerbung von Pflegekräften aber sei ein eher neues Phänomen. »Der Arbeitsmarkt in Deutschland ist leergefegt.«

Das Forum Migration online berichtet in einem Porträt zur Anerkennung über eine Initiative der Uniklinik Münster, die 200 Pflegefachkräfte aus dem Ausland angeworben hat. Seit 2013 werden Pflegefachkräfte aus Italien und Spanien, mittlerweile aber auch aus Brasilien, Kolumbien und Vietnam zur Mitarbeit eingeladen. Die Pflegefachkräfte weisen ihre Deutschkenntnisse mit einem B2-Zertifikat nach, dann folgt eine Fachsprachenprüfung nach mehreren Hospitationsmonaten.

Das Besondere am UKM-Projekt in Münster: Das UKM hat für die neuen Mitarbeiter Wohnungen angemietet, damit in der Studentenstadt Münster erst gar keine Probleme bei der Wohnungssuche entstehen. Ein intensives Mentoringprogramm begleitet die aus dem Ausland kommenden Krankenpfleger bis zur beruflichen Anerkennung. Nach einem Jahr, so die Uniklinik Münster, arbeiten die so gewonnenen Fachkräfte eigenverantwortlich auf den Klinikstationen.

Wie unterschiedlich selbst in einer Region wie Westfalen Personalbedarf gewertet wird, zeigt der nachfolgende Artikel über den Kreis Höxter. Für aus dem Ausland kommende Fachkräfte bedeutet dies, sich zuvor gut zu informieren, welche Perspektiven der Arbeitsmarkt bietet. Hierbei helfen die Anerkennungs- und Qualifizierungsberater, die über das Portal anerkennung-in-deutschland.de zu finden sind, und die Teilnahme am Informationsseminar »Wege zur Anerkennung«, das das mibeg-Institut Medizin regelmäßig anbietet.

Pflege und Medizin: Neue Ausbildungschancen in Ostwestfalen

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat im Kreis Höxter Gespräche geführt zu den neuen Bildungsprojekten für Pflege und Medizin in der Region. So folgte er auch einer Einladung der Katholischen Hospitalvereinigung Weser-Egge.

Am 1. Oktober 2018 startet im Kreis Höxter die neue Hochschule für Pflegeberufe Brakel. Brakel wird somit Hochschulstandort. Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge ist derzeit noch in Verhandlungen mit dem Land und mit Hochschulpartnern, um die Pflegeausbildung in der Region langfristig zu sichern und durch die Studienmöglichkeit attraktiv zu gestalten. Gesundheitsminister Laumann sieht in Hinblick auf die kommende generalistische Pflegeausbildung den Bereich Pflege im Kreis Höxter sehr gut aufgestellt.

Die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge setzt sich seit Jahren intensiv für die Integration von aus dem Ausland kommenden Gesundheitsfachkräften ein. Mit dem mibeg-Institut Medizin hat die Katholische Hospitalvereinigung Weser-Egge über das Projekt IQuaMed – und unterstützt durch das Förderprogramm IQ – auch zahlreichen Ärztinnen und Ärzten Perspektiven erschlossen, die Fachsprachenprüfung erfolgreich zu bestehen und in Ostwestfalen zu arbeiten.

Gesprächsthema für Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann in der Region war auch die geplante Medizinische Fakultät an der Universität Bielefeld. Von den neuen Studienplätzen, die  über die Medizinische Fakultät ab 2021 oder 2022 angeboten werden sollen, erhofft sich der Minister eine langfristig stabile Patientenversorgung durch Ärzte in der Region. Während die Kassenärztliche Vereinigung zurzeit etwa die Region mit einer hausärztlichen Versorgung von 131 % als gesichert ansieht, geht das Gesundheitsministerium laut Westfalen-Blatt davon aus, dass sich aufgrund des Altersdurchschnitts der praktizierenden Ärzte Probleme ergeben könnten.