Anerkennung: Christine Vogler

Deutscher Pflegetag 2019 eröffnet

Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats, und Christine Vogler, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats, eröffnen den Deutschen Pflegetag 2019 in Berlin

Franz Wagner, Präsident des Deutschen Pflegerats, und Christine Vogler, Vizepräsidentin des Deutschen Pflegerats, eröffnen den Deutschen Pflegetag 2019 in Berlin

In Berlin ist der Deutsche Pflegetag eröffnet worden. Die Veranstalter des größten deutschen Fachkongress der Pflegebranche verbuchen in diesem Jahr eine Rekordbeteiligung: An drei Tagen werden 10.000 Besucherinnen und Besucher erwartet. Zentrale Themen des Kongresses sind die weitere Optimierung der Qualität in der Pflege und die Verbesserung der Arbeitsbedingungen der Beschäftigten. Als Referenten sind Jens Spahn, Bundesminister für Gesundheit, und Franziska Giffey, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, beim Deutschen Pflegetag dabei, und selbstverständlich auch der Pflegebevollmächtigte der Bundesregierung, Staatssekretär Andreas Westerfellhaus.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und der Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Björn Böhning, auf dem Deutschen Pflegetag 2019

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn, Bundesfamilienministerin Franziska Giffey und der Staatssekretär im Bundesministerium für Arbeit und Soziales, Björn Böhning, auf dem Deutschen Pflegetag 2019

In seinem Eröffnungsstatement betonte Spahn, Deutschland sei auf Pflegekräfte aus dem Ausland angewiesen, die Gewinnung von Pflegekräften sei das große Thema der Politik in den nächsten Jahren. Dabei sei die Kompetenz, auch die Sprachkompetenz der Pflegefachkräfte wichtig. Man dürfe nicht so tun, als könne jeder diesen Beruf ausüben, frei nach dem Motto: »Da haben wir ein paar Flüchtlinge, dann nehmen wir die«. Eine weiter verbesserte Qualität, gute Arbeitsbedingungen, eine angemessene Entlohnung und eine verbesserte Ausbildung seien wichtig und müssten angegangen werden.

Giffey betonte, Pflege dürfe nicht nur in Richtung Altenpflege gedacht werden und sei viel mehr als das. Sie plädierte für deutlich attraktive Bildungswege in der Pflege.

Zur aktuellen Debatte um die Bundespflegekammer sagte Spahn, bei all diesen Fragen könne eine solche Berufsvertretung ein wichtiger Ansprechpartner werden. Wichtig sei jetzt, dass sich die Pflegenden auf Landesebene klar zur Pflegekammer positionieren. Dass die Bundespflegekammer ganz oben auf der Agenda der Pflege steht, zeigte der donnernde Applaus des Auditoriums.

Konzertierte Aktion Pflege: 111-Punkte-Programm startet auf Bundesebene

Gleich drei Bundesminister, zuständig für die Ressorts Gesundheit, Arbeit und Familie, haben das Programm »Konzertierte Aktion Pflege« vorgestellt. Das Familien-, Arbeits- sowie das Gesundheitsministerium wollen mit einem 111-Punkte-Programm mehr Menschen für Pflegeberufe gewinnen. Zentrale Punkte sind die Abschaffung des Schulgelds, die Vergütung für Auszubildende sowie über 5.000 Weiterbildungsmöglichkeiten für »Nachqualifizierung und Umschulung«, die einen leichteren Wechsel in den Beruf ermöglichen sollen.

Die Konzertierte Aktion Pflege wurde im Juli 2018 gestartet und bezieht viele Akteure ein, darunter Pflegeberufs- und Pflegeberufsausbildungsverbände, Pflege- und Krankenkassen, Verbände der Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser, die Bundesagentur für Arbeit, die Sozialpartner und weitere Experten, die dem Dachgremium angehören. Über die fünf Thermenschwerpunkte informiert übersichtlich die Website des Bevollmächtigten der Bundesregierung für die Pflege: Weiterlesen