Anerkennung: Ukraine

Grundsätzliche Kehrtwende in der deutschen Migrationspolitik gefordert: DGB kritisiert bisherige Programme zur Fachkräftesicherung

Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, © Foto: Susi Knoll

Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes DGB, © Foto: Susi Knoll

Mit scharfen Worten hat Yasmin Fahimi, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes, bisherige Regelungen deutscher Migrationspolitik kritisiert. Die DGB-Chefin forderte, dass die Regelungen, die derzeit für Geflüchtete aus der Ukraine eingerichtet werden, auch für andere Geflüchtete gelten sollten. Dazu gehöre ein schneller Anspruch auf Grundsicherung und ein direkter Zugang zum Arbeitsmarkt. Dabei seien, so Fahimi, auch noch hohe bürokratische Hürden bei der Integration ukrainischer Flüchtlinge ersichtlich. Als besonderes Nadelöhr erweise sich die Ausländerbehörde. Für einen persönlichen Termin brauche es oft viele Wochen. Es sei zu beobachten, dass in diesen Wochen des Wartens auf einen Termin bei der Ausländerbehörde viele Migrant/innen in ihrer Verzweiflung für sie gefährliche oder illegale Jobangebote annehmen.

Der DGB engagiert sich besonders im Bereich der sozialen Arbeit für Migrant/innen und hat sich stark eingesetzt für die Anerkennungsgesetzgebung, die Anerkennungsberatung und -qualifizierung.

Neben diesen Regelungen müssen die Anerkennungsverfahren erneut auf den Prüfstand. Zehn Jahre Anerkennungsgesetze in Deutschland sind zwar der Anlass zu zahlreichen Tagungen und bunten Broschüren, aber die tatsächlichen Wege, die aus dem Ausland kommende Fachkräfte beschreiten müssen, sind nach wie vor schwierig, und besonders schwierig sind sie für Geflüchtete.

Förderprogramme gibt es zahlreich, aber diese Mittel werden auch immer aufgewendet, um bestehende Strukturen zu sichern. Weniger ersichtlich ist, welche Hilfen tatsächlich bei den Betroffenen ankommen.

 

Humanitäre Hilfe für die Opfer des Krieges in der Ukraine

Dr. med. Sandra Dühr, Oberfeldärztin, ist leitende Fliegerärztin bei der Luftwaffe und begleitet verletzte Zivilisten aus der Ukraine in Kliniken nach Deutschland. Für die Süddeutsche Zeitung gab sie ein Interview, das die ungeheuren Schrecken dieses Krieges verdeutlicht. Zusammen mit ihrem Team brachte sie in einem Sanitätsflugzeug der Bundeswehr schwerverletzte ukrainische Patienten nach Deutschland. Der Flug ging von einem Fluglandeplatz an der polnisch-ukrainischen Grenze nach Hannover und Köln, wo die verletzten und traumatisierten Patienten in Kliniken versorgt wurden.

»Wir hatten einerseits frisch Kriegsversehrte mit Explosionstraumata. Das heißt: Viele Schrapnellverletzungen, relativ viele Amputationen. Wir hatten einen Vierjährigen an Bord mit amputierten Unterschenkeln. Ein anderes Kind hatte das halbe Gesicht verbrannt. Zwei Patienten waren querschnittsgelähmt, Schrapnelle hatten ihr Rückenmark verletzt. Wir haben relativ frische Bauchwunden gesehen, bei Kindern wie Erwachsenen. Die Patienten waren aber alle sehr gut erstversorgt.

Zum anderen gab es eine Gruppe an Patienten mit Verletzungen, die nicht mehr versorgt werden konnten. Dazu gehörten kompliziertere Brüche, ältere Menschen mit Schenkelhalsfrakturen. Ein älterer Herr hatte eine künstliche Hüfte, die ausgerenkt war. Das sind Schmerzen ohne Ende. Den haben wir auch mitgenommen. Die Männer und Frauen lagen teilweise zwei Wochen in den Krankenhäusern, die es nicht mehr schafften, sie zu versorgen. Die haben nicht das Personal, nicht das Material.«

Hier das Interview, das Mike Szymanski für die Süddeutsche Zeitung führte.

Das mibeg-Institut Medizin hat regelmäßig Ärzte ohne Grenzen zu Gast. Über die Website von Ärzte ohne Grenzen können Sie sich über die Hilfsaktionen in der Ukraine informieren und direkt spenden:

www.aerzte-ohne-grenzen.de/unsere-arbeit/einsatzlaender/ukraine

«Я давно став зауерландцем» – в інтерв’ю Геннадій Шютке – завідувач з лікарні Марія-Гільф у Брілоні.

Що насправді буде з нашими випускниками, які готуються до свого професійного визнання через інститут, через багато років?

20 років тому Геннадій Шютке успішно завершив підвищення кваліфікації та практику у нас. Лікар-терапевт і гастроентеролог, зараз завідувач відділенням  внутрішньої медицини в лікарні Марія-Гільф у Брилоні.

Він працює саме там, де потрібні добре підготовлені медичні спеціалісти. Брілон є частиною Хохзауерланд: з одного боку,це місцевість, де багато людей люблять відпочивати та знову проводити відпустку після пандемії, з іншого боку – регіон, де є велика потреба в кваліфікованому медичному та молодшому медичному персоналі.

Геннадій Шюттке зв’язався з інститутом mibeg, оскільки хотів подякувати за те, що він почав свою кар’єру в інституті медицини mibeg у 2002 році. Хочемо запитати у завідувача, як він потрапив у Брілон, які його обов’язки і які розробки він бачить для своєї лікарні.

Das vollständige Interview können Sie gern per Mail beim mibeg-Institut anfordern.

Informationsportal für geflüchtete Menschen aus der Ukraine: Germany4Ukraine.de

Informationsportal für Geflüchtete aus der Ukraine: www.germany4ukraine.de

Die Bundesregierung hat unter Federführung des Bundesinnenministeriums ein Informationsportal für geflüchtete Menschen aus der Ukraine freigeschaltet. Die neue Website Germany4Ukraine.de sei eine vertrauenswürdige, digitale Anlaufstelle mit den wichtigsten Informationen nach der Ankunft in Deutschland, so Bundesinnenministerin Nancy Faeser bei der Vorstellung des Portals. Die Informationen sind auf Ukrainisch, Russisch, Englisch und Deutsch verfügbar. Zu finden sind auf dem Portal zahlreiche Informationen zu den ersten Schritten von Geflüchteten in Deutschland, darunter zur Unterbringung, zur medizinischen Versorgung, zu Arbeitserlaubnis, Aufenthaltsrecht, Schulbesuch und Studium. Das Webangebot wird kontinuierlich erweitert.

Schnelle Anerkennung von Berufsabschlüssen

Damit Geflüchtete aus der Ukraine möglichst schnell auf dem deutschen Arbeitsmarkt Fuß fassen können, möchte Bundesarbeitsminister Hubertus Heil Sprachkurse ausweiten und eine schnelle Anerkennung von ukrainischen Berufsabschlüssen vorantreiben. Rechtlich sei für die Vertriebenen der sofortige Zugang zum Arbeitsmarkt gesichert, sagte Heil nach einem Treffen mit Wirtschaft, Gewerkschaften und Sozialverbänden, berichtet tagesschau.de.

Bundesarbeitsminister Hubertus Heil auf tagesschau.de